Grundbedürfnisse (nach Grawe)

Klaus Grawe, zu seiner Zeit Psychotherapeut, beschrieb vier Grundbedürfnisse (1992). Diese Grundbedürfnisse sollen nach ihm bei jedem Menschen in jeder Kultur vorhanden sein. Wenn die Grundbedürfnisse gut erfüllt würden, sei man psychisch gesund und zufrieden.

Beziehung und Bindung

Hiermit ist das Bedürfnis des Menschen nach Mitmenschen, nach Nähe zu einer Bezugsperson gemeint.

Selbstwerterhöhung

Das Bedürfnis, sich selber als gut, kompetent, wertvoll und von anderen geliebt zu fühlen.

Zur Bildung eines guten Selbstwertgefühls braucht es eine wertschätzende Umgebung, die einem etwas zutraut, unterstützt.

Orientierung und Kontrolle / Selbstbestimmung

Die Grundüberzeugungen, ob im Leben Kontrollmöglichkeiten bestehen, es vorhersehbar ist und ob es sich lohnt, sich einzusetzen.

Das Kontrollbedürfnis wird befriedigt durch möglichst viele Handlungsalternativen, einen großen Handlungsspielraum.

Lustgewinn und Unlustvermeidung

Das Bestreben, erfreuliche, lustvolle Erfahrungen herbeizuführen und schmerzhafte, unangenehme Erfahrungen zu vermeiden.

Zum Vertiefen

Grawe, K. (1992). Komplementäre Beziehungsgestaltung als Mittel zur Herstellung einer guten Beziehung.In Margraf, J. & Brengelmann J. C. (Hrsg.), Die Therapeut-Patient-Beziehung in der Verhaltenstherapie (S. 215-244). München: Röttger.

Grawe, K. Psychologische Therapie. (2000). Göttingen: Hogrefe, zitiert nach: https://www.klaus-grawe-institut.ch/blog/1205/, abgerufen am 29.12.2021

2 Antworten auf „Grundbedürfnisse (nach Grawe)

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